Bericht zum 03.10 von Kollektiv Edelweiss

Wir veröffentlichen hier ein Statement vom Kollektiv Edelweiss zu den Aktionen am Tag der deutschen Einheit in Köln:

Am Tag der deutschen Einheit haben wir, zusammen mit der Aktion Brühl und der Antifaschistischen Aktion Köln-Sülz, in Köln eine Demonstration unter dem Motto “Dem Rechtsruck entgegentreten – unsere Solidarität gegen ihren Nationalismus” veranstaltet.

Für uns war dieser Tag ein voller Erfolg. Nach knapp einem Jahr in der politischen Arbeit haben wir aus eigener Kraft eine Demonstration mit 450 Teilnehmer*Innen auf die Beine gestellt. Ein fettes Danke geht raus an Alle, die uns dabei unterstützt haben und mitmobilisiert haben.

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gefunden auf Indymedia: Bericht vom 03.10 in Koeln

Antifa-Demo und Hausbesetzung / Bericht vom 03.10 in Koeln

Am 03.10 fand in Koeln eine Demonstration gegen den Rechtsruck statt, die spontan in eine Hausbesetzung ueberging.

Fuer 12 Uhr hatten die Antifagruppen ‘Kollektiv Edelweiss’, ‘Antifaschistische Aktion Koeln-Suelz’ und der ‘Aktion Bruehl’ zu einer Demonstration gegen den Rechtsruck unter dem Motto ‘Unsere Solidaritaet gegen ihren Nationalismus’. Unterschiedliche andere Gruppen aus Duisburg, Bonn und Koeln unterstuetzten den Aufruf. Die Demonstration startete mit einer Kundgebung und Reden, spaeter liefen ca. 400 TeilnehmerInnen durch Koeln-Muelheim und Kalk. Die Spitze der Demo wurde von einem sehr schoenen und kaempferischen Block gebildet. Soweit wir wissen, werden demnaechst Fotos auf den Seiten der Antifa-Gruppen und einem linken Newsportal fuer Koeln veroeffentlicht. (kollektivedelweiss.noblogs.org, Aktion Bruehl auf Facebook, Antifa Suelz auf Instagram, leftside.noblogs.org)

Gegen 14 Uhr zog die Demonstration an der Dieselstrasse 15 vorbei, in diesem Moment wurden aus dem Haus Banner gedropt und eine Ansprache an die Demonstration gehalten. Die Leitung der Demonstration erklaerte sich mit der Besetzung solidarisch und eine Spontankundgebung wurde vor der Haustuer angemeldet. Die Polizei wurde heftig ueberrascht, es dauerte Stunden bis Verstaerkung anrueckte und die Strasse gesperrt wurde. Infos ueber die Besetzung findet ihr bei nestkampf.wordpress.com und auf Twitter unter #Nestkampf.

Die Besetzung dauert bis jetzt an, zeigt euch solidarisch, kommt vor die Polizeiabsperrung!

Achtet auf die Ansagen bei Twitter, was die BesetzerInnen brauchen!

Gefunden auf Indymedia.org

In der Nacht von Donnerstag, auf Freitag wurde erneut der leerstehende und mittlerweile im Abrissprozess deutlich fortgeschrittene Wohnblock in der Loestraße in Köln Kalk begangen und markiert.

Mit dieser Aktion wurde ein Zeichen gegen die GAG, aber auch Vonovia, Deutsche Wohnen und Co. gesetzt. Wir sind da, wir beobachten euch und wir erklären uns nicht einverstanden mit euren Gentrifizierungsplänen!

Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange, es sind Bagger, Zäune und Schuttcontainer da – jedoch sind nach wie vor auch wir da!

 

Wir fordern:

Mieten runter! Wohnungen für alle! Enteignung der Mietkonzerne!

In der Loestraße wurde ein kompletter Wohnblock mit 120 Wohnungen und einem Büdchen nach und nach geräumt, die Mieter*innen wurden gedrängt, auszuziehen und nun wird hier ein schmucker Neubau entstehen. Für diesen werden allerdings auch entsprechend hohe Mieten anfallen.

Kalk ist nur eines der vielen Viertel, die der Gentrifizierung durch große Immobilienkonzerne zum Opfer fallen. Die Folgen sind steigende Mietpreise und damit Verdrängung der Anwohner*innen zugunsten von privilegierten Menschen.

Doch dieses Phänomen ist nicht nur auf der Schäl Sick, nicht einmal nur in Köln zu beobachten. Was hier passiert, geschieht momentan in allen deutschen Großstädten. Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper, in der Stadt zu wohnen ein Luxus, den nur reiche Menschen sich noch leisten können. Spekulation auf Wohnraum schafft in großem Stil Profit; Konzerne scheffeln massenhaft Geld – auf Kosten der Bevölkerung.

Auf die Regierung ist kein Verlass, die Polizei arbeitet im Interesse der Vermieter*innen. Wir müssen die Problematik selbst angehen.

Es ist an der Zeit, sich zu wehren und unser Veedel zu verteidigen!

Solidarisiert euch mit verdrängten Menschen und Verteidiger*innen Kalks!

Verbündet eure Hausgemeinschaften und wehrt euch gemeinsam gegen Mietsteigerung und Zwangsräumungen!

Redet mit anderen darüber, macht auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam!

Bei Fragen, Wünschen und Anregungen meldet euch gerne unter folgender Mailadresse: stadt-fuer-alle@autistici.org